Das Aquascaping erfreut sich schon seit vielen Jahrzehnten an grosser Beliebtheit. Mit zunehmendem Wachstum, da die sogenannte Unterwassergärtnerei eines grosses Spektrum an Möglichkeiten bietet und es im Wandel der Zeit immer mehr werden.
Doch was viele fasziniert ist nicht nur die Vielfalt, sondern auch die anspruchsvolle Arbeit, die dahinter steckt. Die Haltung eines Süsswasseraquariums ist eine Sache, doch die Erhaltung einer naturgetreuen und zugleich eindrücklichen Wasserlandschaft ist, was der Schwierigkeitsgrad in einer anderen Liga. Natürlich sollte man an dieser Stelle keine Nägel mit Köpfen machen und das gesamte Thema in einen Topf werfen, der geprägt ist von purer Schwierigkeit oder gar Unmöglichkeit. Auch wenn Sie vielleicht weniger Zeit haben, für Ihr zukünftiges oder aktuelles Aquascape-Becken zu sorgen, ist auch möglich, mit, im Vergleich zumindest wenig Aufwand, eine atemberaubende grüne Wasserlandschaft aufzubauen oder gar zu erhalten. Doch dazu später mehr. Lassen wir uns zunächst mehr auf die Materie ein und schauen gemeinsam, was dieses sogenannten “Aquascaping” überhaupt ist!
Kommen wir zuerst einmal zum Begriff selbst. “Aquascaping bedeutet nichts anderes als “Unterwassergärtnerei” und beschreibt sich eigentlich schon von selbst. Mithilfe von Wasserpflanzen, der Wasserchemie und wenigen Fischarten, erschafft man Unterwasserlandschaften. Für den sauberen und zugleich sicheren Start sind viele Punkte zu beachten, die in dem Aquascaping enorm wichtig sind. Vor allem sind diese aus diesem Grund so wichtig, da sie sich in diesen Bereichen stark von normalen Süsswasseraquarien unterscheiden. Kurz zusammengefasst:
- die Grösse des Beckens
- der richtige Bodengrund
- die vorteilhaftesten Aquarienpflanzen
- die Einsetzung von Aquarienfischen
- Und das Wichtigste von allem: Die Wasserchemie.
Dies alles sind Punkte, die man persönlich auf die Bedürfnisse eines Aquascapers-Becken zuschneiden muss.
Das Aquarium
Die Wahl des Beckens ist selbst insofern wichtig, da es alles umschliesst und wortwörtlich zusammenhält. Das Wasser, die Pflanzen etc. In der Aquaristik wird häufig folgender Leitsatz verwendet! Je kleiner das Becken, desto schwieriger die Haltung des Aquariums. Auch wenn dieser Punkt weder falsch noch ein Gerücht ist, greifen dennoch die meisten Aquascaper auf Becken zurück, die eine viel kleinere Grössenordnung haben. In der Regel, wenn man in Geschäften oder bei Freunden zu Hause ist, die ein Aquascape-Becken besitzen, trifft man auf Aquarien, die eine Literanzahl zwischen 10-50 Liter besitzen. Klar, es gibt auch manche, die eine Literzahl von 80, 100 150 haben. Diese Volumen sind jedoch in der Aquascape-Aquaristik nicht wirklich beliebt. Doch warum? Aus dem Grund, und da ist die Thematik gerade umgekehrt, ein grosses Becken mehr Arbeit gibt und schwieriger ist als ein kleines. Die Schwierigkeit wird bei einer Literzahl von 100 oder mehr immens gesteigert und ist somit um einiges anspruchsvoller als ein 40 Liter Aquarium. Deswegen empfehlen wir als ein Fachgeschäft, wenn Sie ein Aquascaping-Aquarium errichten und pflegen wollen, eine Literzahl zwischen 10 und 50 Liter. Vor allem, wenn es das erste Becken dieser Art ist. Es wird Ihnen den Einstieg um einiges erleichtern.
Der Bodengrund
Der Bodengrund ist auch einer der essenziellsten Punkte in einem Aquascape, den sie beachten sollten. Kies oder Nährboden? Nun, es ist beides möglich! Doch es bringt beides sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich.
Der gewöhnliche Kies hat den Vorteil, dass er farblich eine weite Abwechslung bieten kann. Von der Kiesgrösse bis zum Farbspektrum. Sei es ein hellblauer, mit wenig Weiss oder eine Mischung mit lauter Rottönen. Der Nachteil ist, wenn man zumindest viele anspruchsvolle Pflanzen im Aquarium halten will, dass der Boden für das Grüne nicht wirklich nahrhaft ist. Aus dem einfachen Grund, da in den Kieselsteinen keine Nährstoffe enthalten sind. Dies mag vielleicht für einfach und grossblättrigen Stengelpflanzenarten reichen, die ihre Nährstoffe über ihr Blattgrün und somit durchs Wasser aufnehmen, doch nicht für kleinere Wurzelpflanzen, die ihr Mikroorganismen hauptsächlich über den Boden verwerten. Dies sind nämlich die Pflanzen, die am beliebtesten sind und am meisten in der Unterwassergärtnerei gebraucht werden. Deswegen unser Tipp, der unsere Aquascaper-Becken auch schon weit gebracht hat: der “Nano-Deponit Mix” von den Wasserpflanzen-Experten “Dennerle.” Dieser Nährstoffboden wird unterhalb des Kieses angebracht und bietet Ihren zukünftigen Aquarienpflanzen so gut wie alles, was diese brauchen, um prachtvoll wachsen zu können. Die Schicht beträgt ca. 2 cm Höhe und darüber kann dann ein Kies nach Wahl gestreut werden.
Die Dekoration
In Sache Dekoration gibt es sicherlich weniger zu beachten als in anderen Punkten. Aus dem eigentlich einleuchtenden Grund, da die Deko normalerweise keinen Einfluss auf die Wasserqualität oder Ähnliches hat. Zudem ist es einem Fisch oder einer Garnele, falls Sie sich entscheiden sollten, solche in ihrem Aquascape zu halten, egal, ob sie nun in einem Totenkopf oder einer Tonröhre schwimmen. Eine Wurzel, ein Stein, ein Taucherhelm … Es gibt genügend Optionen, da es eigentlich keine Rolle spielt, was sie an Dekorationen in ihr Becken bringen. Nur der visuelle Aspekt zählt. Wichtig: hierbei sind jedoch Steine als Dekoration ausgenommen, da kalkhaltige Steine einen deutlichen Einfluss auf die Wasserqualität haben können! Klar, es gibt natürlich einige Regeln, an die man sich halten sollte. Sie sollten etwa aus Sicherheitsgründen nur Figuren oder Statuen explizit aus Aquarien- oder Zoofachgeschäften in Ihr Becken einsetzen. Im schlimmsten Falle können Utensilien, die aus oder von anderen Orten stammen, Messing enthalten, was extrem schädlich für Ihr Aquarium sein kann – egal ob gewöhnliches Süsswasser- oder Aquascapebecken.
Die Pflanzen
Die Pflanzen sind etwa der wichtigste Punkt in einem Aquascape-Becken. Sie entscheiden über die Wasserqualität, den Sauerstoffgehalt und das lästige Algenwachstum. Da die Wasserchemie bei kleinen Becken jedoch, wie schon zuvor erwähnt in auf engerem Raum ist, kann die Stabilität des Wassers umso mehr wanken. Doch eines der häufigsten Probleme in der Unterwassergärtnerei ist ein ständiges Algenwachstum. Grünalgen an den Scheiben, die ungestörte Einblicke verhindern. Pinselalgen, die sich lästig an Einrichtungsgegenständen festsetzen. Deshalb ist es umso wichtiger ein prachtvolles Pflanzenwachstum aufzubauen, damit die Pflanzen selbst mehr Nährstoffe aufnehmen und weniger sich als Algen entwickeln können. Durch den vorhin erwähnten Nährboden können Sie schon viel zum Pflanzenwachstum beitragen. Die Menge an Pflanzen, die Sie in Ihr Becken einsetzen sollten, hängt vor allem von der Literanzahl ab. Hier unterscheidet man zwischen Hinter- und Vordergrundpflanzen. Für den Beginn mit einem Aquascape-Becken würde ich Ihnen Pflanzen empfehlen, die weder extrem anspruchsvoll, noch sehr hoch sind. Wasserpflanzen können wir Ihnen folgende empfehlen:
Hemianthus callitrichoides Cuba
Das Zwerg-Perlkraut ist einfach einzusetzen, wächst extrem schnell und breitflächig. Sie können die Pflanze an einem Ort einsetzen oder mit einer Schere an der Unterseite trennen und an verschiedenen Plätzen einstecken. Durch ihr starkes Grün, welches sie besitzt, kommt sie vor allem in kleinen Becken hervorragend zur Geltung.
Vallisneria spiralis Torta
Die Vallisneria spiralis Torta zu Deutsch grosse Sumpfschraube, ist eine ebenfalls pflegeleichte Wasserpflanze, die rasant wächst und für Anfängerbecken hervorragend geeignet ist. Sie können diese entweder einzeln einstecken oder sie erneut als ein Bund setzen. Der Vorteil ist, dass die Pflanze eine mittlere Wuchsgeschwindigkeit aufweist und somit nicht schnell allzu gross wird. Sollte Ihnen die Pflanze dennoch zu gross werden, schneiden Sie ganz einfach die schmalen, lang gezogenen Blätter einfach ab.
Die Wasserchemie
Die Wasserchemie kann stets über den Erfolg und Misserfolg eines Beckens entscheiden! Die wichtigsten zwei Chemiepunkte sind zum einen Nitrat und das sogenannte Nitrit, auch Fischgift genannt! Während das Nitrat im Normalfall noch einen Wert von über 0,3 Mg/L betragen darf, muss der Nitritgehalt sogar unter 0.3 Mg/L sein. Dies ist umso wichtiger, wenn Sie planen, Fische oder Garnelen einzusetzen. Sorgen Sie mit einem ordentlichen Pflanzenwachstum für einen geringen Nitratgehalt. Damit wird schon vielem vorgebeugt. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen das Mittel “Easy-Start” von der Spitzenmarke Easy-Life!
Zusätzliche Hilfsmittel? Gibt es!
Als zusätzliche Hilfsmittel gibt es einerseits die Scheren von der Marke JBL, die wir Ihnen ans Herz legen können. Sie sind aus hochwertigem Material und bieten je nach Anwendungsbereich verschieden Modelle.
Die gewöhnliche “Curved” VErsion, die es in zwei unterschiedlichen Grössen gibt, sind die, die für den Anfang am dienlichsten sind. Durch einen leichten Bogen in der Klinge biegt sich die Schere leicht und ist somit echt praktisch für das präzise Schneiden von Pflanzen.
Zum anderen empfehlen wir Ihnen auch eine extra-Pinzette sich zuzulegen, die für Aquascaping-Arbeiten gedacht ist.
Erneut von der Marke JBL gibt es ein Curved-Modell, die ähnlich, wie die Schere eine Biegung an der Vorderseite besitzt. Damit ist das Einsetzen von Pflanzen um einiges leichter und angenehmer. Zudem kann man präzisere Arbeiten durchführen.
Sie sehen also, es ist keine Hexerei ein Aquascape-Becken auf die Beine zu stellen und mit diesen Anfänger-Tipps und Empfehlungen, sollte Ihnen ein guter Start gelingen. Doch wenn Sie noch mehr über die Materie des Aquascapings erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen die Lektüre “Aquascaping – Aquarienlandschaften gestalten” von den Experten Oliver Knott und Chris Lukhaup.
Für weitere Informationen steht Ihnen unser kompetentes Fachpersonal zur Verfügung. Entweder per Telefon, Mail oder in unserem Ladenlokal in Lyss!
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