Die Bartagame – Fakten und Tipps

  • Lateinischer Name: Pogona vitticeps
  • Herkunft: Australien
  • Lebenserwartung: 10 – 15 Jahre
  • Grösse: Die Kopfrumpflänge 30 cm / Gesamtlänge: 45-50 cm

Haltung der Bartagame

Die Bartagame sind in der Schweiz ohne Probleme zu halten, noch gibt es keine grösseren Einschränkungen für die Tiere. Wichtig ist, dass die Tiere in den gesetzlichen Mindestgrössen gehalten werden. Dies heisst, das Terrarium muss mindestens 150 cm x 120 cm x 120 cm sein für die Haltung.
Ausserdem muss das Terrarium eine UVB Lampe haben als Ersatz für das Sonnenlicht, hier eignet sich am besten die Lucky Reptile Bright Sun Lampe. Als zusätzliche Grundbeleuchtung wird gerne die Jungel Dawn LED Bar verwendet.

Der Bodengrund sollte grabfähig sein, da die Bartagamen gerne buddeln, besonders die Weibchen für die Ei-Ablage. Daher empfehlen wir den Bodengrund von Lucky Reptile Desert Bedding dieser ist bereits eine Fertigmischung aus Sand und Lehm, welcher grabfähig ist und auch für die Gelenke gesund ist, da die Bartagamen so nicht einknicken beim Gehen, wie es bei Sand der Fall wäre.
Die restliche Einrichtung sollten Klettermöglichkeiten haben, wie diverse Korkäste oder Korkröhren, an denen sich die Bartagame sonnen kann. Steine dürfen auch verwendet werden, diese können auch als zusätzlicher Wärmespender genutzt werden, wenn man die Steine unter der Wärmelampe positioniert.
Die Temperaturen im Terrarium sollten zwischen 28 und 30 °C sein. In der Nacht darf die Temperatur auf maximal 22 °C sinken. Wenn es unter 18 °C sinkt, weckt man die Winterruhe Instinkt der Tiere.

Die Bartagamen hält man am besten Einzel oder in einer Gruppe von mehreren Weibchen.
Da die männlichen Bartagamen eine starke Dominanz zeigen gegenüber anderen Männchen, sind diese einzeln zu halten. Zusätzlich auch zum Schutz von ungewollter Nachzucht und Dauerstress für die Weibchen. Weibchen untereinander sind pflegeleichter in der Gruppe, wobei es auch da Ausnahmen geben kann.

Die Ernährung der Bartagamen

Bartagamen sind Omnivoren, sie benötigen Grünfutter wie auch Insekten.
Das Verhältnis von Insekten zu Grünfutter ändert sich im Laufe des Alters der Bartagame, so fressen sie als Jungtier mehr Insekten und im Alter werden sie bis zu 70 % vegetarisch.
Als Insekten eignen sich am besten Heuschrecken und als Abwechslung auch Schaben oder gelegentlich mal Mehlwürmer und Zophobas. Natürlich muss man die Grösse der Futtertiere auch der Bartagamen anpassen.
Das Grünfutter wird täglich angeboten, da kann man diverses Gemüse und auch Obst anbieten.
Es gibt auch Futterpflanzen, welche man im Terrarium anbieten kann. Dies wäre die Futterpflanze Callisia repens auch genannt als Golliwoog und auch die Flumi Ampel darf angeboten werden.

Bartagame mit Grünfutter

Verhalten

Die Bartagame hat diverse Gesten, welche man teilweise missinterpretiert. Daher gehen wir auf die häufigsten Körpersprachzeichen der Bartagame ein.

  • Das Winken mit dem Vorderbeine wird in den meisten Fällen gegenüber Ranghöheren gebraucht als Beschwichtigungsgeste
  • Augenschliessen, wenn man den Bartagame streichelt, ist eine Ablehnungsgeste, daher sollte man aufhören, wenn man dies sieht.
  • Schwarzer Bart aufstellen und Maul aufreissen, dies ist eine Drohung und wenn man zu nahe kommt, kann es auch zu Beissvorfall kommen.
  • Nicken mit dem Kopf gegenüber Rangniederen zeigt die Überlegenheit.
Bartagame mit schwarzem Bart, Drohverhalten

Winterruhe

Die Winterruhe ist wichtig für die Bartagamen, da diese aus gesundheitlicher Sicht für den Fettabbau der Leber dient. Da die meisten Bartagamen ohnehin verfettet sind, ist dies ziemlich ratsam!
In der Regel merken die Bartagamen von selbst beim herbstlichen Klima, dass die Winterruhe kommt. Dann werden die Tiere träge und verbuddeln sich von allein im Sand. Dies betrifft auch bereits Jungtiere.
Bei der Vorbereitung auf die Winterruhe kann man die Fütterung für 1-2 Wochen einstellen und dazu die Temperatur und Beleuchtung stückweise herunterfahren.
Wichtig ist während dieser Zeit kein Futter mehr anzubieten, da dies nicht mehr richtig verdaut wird, wenn sie in den Ruhemodus fällt.

Die Grundtemperatur im Terrarium sollte etwa auf 15 °C absinken, Temperaturen über 18° – 20 °C sollten vermieden werden, da die Bartagame so nicht richtig in der Winterruhe ist.
Wenn man die Winterruhe nicht im Terrarium machen kann, gibt es die Möglichkeit, die Bartagamen in eine Box umzuplatzieren. Diese sollte ausbruchsicher sein und zudem eine Lüftung haben. Die Box kann man mit Küchenpapier und einem Versteck ausstatten, dies genügt bereits.
Nachdem die Bartagamen in der Winterruhe ist, kann man entweder warten, bis die Bartagame von selbst wieder erwachen oder man fährt nach 2-3 Monate die Beleuchtung wieder Schritt für Schritt hoch innert 2 Wochen, somit ist die Winterruhe dann beendet.

Wissenswertes über Bartagame

Wer noch mehr über Bartagame erfahren möchte, kann sich auch über Literatur erkundigen. Da gibt es gute Sachbücher, spezifisch über die Bartagamen. Empfehlenswert ist das NTV, Leben mit Bartagamen, da gibt es noch weitere Informationen.


Autor: Jessica Moosmann

StV der Geschäftsführung, Ausbildung als Detailhandelskauffrau Tiere, Hobby Hund Murphy und Reptilien.

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