Von der Fütterung im Winter profitieren die häufigsten Brut- und Gastvögel unseres Landes. Sie sind der kalten Jahreszeit angepasst und müssten eigentlich nicht gefüttert werden.
Da jedoch immer weniger Naturhecken und einheimische Pflanzen in den Wohngebieten anzutreffen sind, und es zudem Gross und Klein Spass macht, die Vögel am Futterhaus zu beobachten, ist einer Fütterung nichts entgegenzusetzen.
Was soll gefüttert werden?
Wenn nur eine Körnermischung mit Sonnenblumen und Hanf gefüttert wird, werden Sie auch nur Vogelarten am Futterhaus haben, die diese Sämereien fressen. Erst mit einer Mischung auch mit kleineren Sämereien oder auch mit Grassamen kommen auch feinschnäblige Vogelarten an die Futterstelle.
Achten Sie jedoch auch auf qualitativ hochwertiges und gutes Futter, welches der natürlichen Nahrung der Vögel entspricht. Essensreste gehören also nicht dazu.
Sonnenblumenkerne eignen sich als Basisfutter, was von sehr vielen Vogelarten gefressen wird, deshalb findet man diese auch in sehr vielen Futtermischungen.
Körnerfresser (Vögel mit dickem, kräftigem Schnabel) wie Finken und Sperlinge, lieben ein Körnerfutter mit, Leinsamen, Hanfsamen und anderen Sämereien. Es gibt auch schalenloses Futter, so bleibt der Futterplatz sauber.
Weich- und Insektenfresser (Vögel mit dünnen, langen Schnäbel) wie Amsel und Zaunkönig, bietet man am besten Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse, Rosinen und Obst an. Das Obst darf auch bereits etwas angefault sein.
Meisen, Kleiber und Spechte sind Allesfresser und fressen am liebsten “hängend”. Bieten Sie Meisen Knödel und Stangen separat an.
Achten Sie jedoch darauf, dass im Vogelfutter kein Ambrosia ist. Die Zutaten für einen grossen Teil des Vogelfutters – insbesondere die Sonnenblumenkerne – stammen aus Ungarn und verschiedenen osteuropäischen Staaten. In Ungarn zählt die Ambrosie zu den vier wichtigsten Unkrautarten, sodass bei der Ernte fast unumgänglich auch Ambrosien-Samen mit aufgenommen werden.
Wie soll man füttern?
- Wählen Sie ein Häuschen mit einem Reservebehälter, also einem Futtersilo. Das Futter darf bei Schnee, Regen und Wind nicht nass werden, sonst verdirbt das Futter.
- Ein Futterhaus, in dem die Vögel nicht herumlaufen können und alles mit Kot verschmutzen, ist optimal.
- Stellen oder hängen Sie das Futterhaus so, dass die Vögel problemlos fliehen können. Das Futterhaus soll keine Selbstbedienungsstation für Katzen sein!
- Achten Sie darauf, dass in der Nähe keine Glasscheiben sind, da diese zu einer grossen Gefahr für die Vögel beim Anflug werden können und dies auch tödlich enden kann.
Sauberkeit ist wichtig!
Bei der Fütterung sollte streng auf Sauberkeit geachtet werden. Um Krankheiten wie Salmonellose oder bakterielle Darminfektionen, die tödlich enden können, zu verhindern, sollten Sie Futterhäuser regelmässig mit heissem Wasser reinigen. Häufig werden diese durch Kot verbreitet. Darum ist es wichtig, Vogelkot im Futter zu vermeiden. Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.
Vogelfutter selbstgemacht
Statt es fertig im Handel zu kaufen, kann man mit einem einfachen Rezept selbst mischen und nach Belieben gestalten. Auch für Kinder ist es spannend und dabei lernen sie noch etwas. Ein beliebtes Futter ist ein Gemisch Rindertalg bzw. Pflanzenfett und verschiedenen Samen und Körnern.
- Erhitzen Sie das Fett
- Geben Sie die Sämereien, Nüsse oder Körnern hinzu
- Fügen Sie die Mischung in eine beliebige Form und lassen Sie es auskühlen
- Vergessen Sie nicht ein Band hinzuzutun, damit Sie das selbst gemachte Vogelfutter auch aufhängen können.
- Et Voilà! Fertig ist Ihr eigenes Vogelfutter!
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