Die Hundeernährung ist ein Thema, an dem man nicht drumherum kommt, wenn man dafür sorgen will, dass es dem Hund rundum gut geht. Genau wie bei uns, entscheidet das, was wir tagtäglich essen, wie wir uns gesundheitlich entwickeln und weiterbilden. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung, auf die Bedürfnisse Ihres Hundes abgestimmt, unverzichtbar, für ein langes und gesundes Leben. Jedoch sind viele Halter schon zu Beginn an verwirrt, da so viele Möglichkeiten existieren, wie sie Ihren geliebten Vierbeiner ernähren können. In vielen Fällen werden heftige Diskussionen geführt und das nicht nur in den offiziellen Medien. Meistens treffen zwei oder drei Verfechter einer bestimmten Ernährungsweise aufeinander, die sich gegenseitig vorwerfen, Ihren Hund oder nicht optimal zu ernähren. Doch auch wenn in solchen Momenten alle drei mit Argumenten regelrecht um sich schmeissen, ist eines vorne herein zu beachten und gilt für alle bekannten und vor allem wissenschaftlich anerkannten Ernährungsweisen – Keine ist falsch und keine ist richtig!
Alleinig die Individualität Ihres Hundes entscheidet!
Die zukünftige Ernährung muss strickt den Bedürfnissen Ihres Hundes und Ihrer Katze angepasst werden. Alter, Rasse, Allergien, Unverträglichkeiten, Erkrankungen, Vorlieben! All dies sind Punkte, über die der Halter in Bezug auf seinen Hund oder seine Katze Bescheid wissen muss, damit er sein Tier optimal ernähren kann. Doch dies zu wissen ist eine Sache! Die eigentliche Frage ist doch jetzt nicht was, sondern wie ich meinen Vierbeiner in Zukunft ernähren soll. Doch bevor wir uns in die Wissenschaft der Fütterungsmöglichkeiten stürzen, müssen Sie sich als Halter erst einmal auf die folgenden Fakten konzentrieren, die auf jeden Hund zutreffen!
- Punkt 1: Der Hund ist weder reiner Fleischfresser, noch Pflanzenfresser! Sie sind aber genauso wenig Allesfresser! Richtig ausgedrückt sind Sie fleischorientierte Allesfresser! Dieser Begriff kommt daher, dass beim Erlegen eines wilden Tieres, wie es beim Hund oder bei seinem Vorfahren dem Wolf üblich wäre, dieser nicht nur das Fleisch ist, sondern auch zum Beispiel Knochen, Innereien und Bestandteile des Fells. Somit zieht der Hund seine benötigten Nährstoffe nicht nur aus dem reinen Muskelfleisch! Deshalb ist eine dauerhafte Ernährung Ihres Hundes mit reinem Fleisch ungesund und hochgradig gesundheitsschädlich!
- Punkt 2: Eine Ernährung mit Kohlenhydraten ist nicht notwendig, kann aber hilfreich sein! Der Hund ist schon vom naturellen Standpunkt aus nicht auf Kohlenhydrate wie Reis, Weizen und Kartoffeln angewiesen. Genau wie bei uns Menschen sind diese nicht lebensnotwendig. Jedoch können diese hilfreich sein, um den Energiebedarf eines Hundes decken zu können. Aber Fette und Proteine sind essenziell und somit unverzichtbar in der Hundeernährung!
- Punkt 3: Weizen ist weder giftig noch ein unnötiger Füllstoff! Natürlich, der Hund stürzt sich in der Natur nicht auf irgendwelche Weizenfelder. Doch auch hier gilt: Sie sind nicht notwendig, aber praktisch, wenn es um die Deckung des Energiebedarfs geht! Viele verteufeln den Weizen, weil er nicht in der natürlichen Ernährung des Hundes vorkommt und da auch eine grosse Menge von Hunden an Unverträglichkeiten gegenüber dem Weizen leiden. Jedoch gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Weizen von Grund auf schädlich ist.
- Punkt 4: Trocken- und Nassfuttermittel ist keine falsche Ernährungsweise! Auch hier kommt es darauf an, für welches Futter man sich entscheidet! Denn es existieren mittlerweile so viele verschiedene Marken und Ausführungen, dass für jeden Hundehalter was dabei ist. Daher ist bei der riesigen Auswahl an Hundefutter umso wichtiger, dass man nicht alle Futtermarken in einen Topf wirft!
Trockenfutter – Praktische Fütterungsmöglichkeit oder doch nur ungesund!
Das Trockenfutter ist die weltweit anerkannteste Fütterungsmethode, die es jemals gab. Nährstoffe, wie Proteine, Fett und Kohlenhydrate werden so konzipiert, dass es möglichst, diese in Kroketten-Formen zu binden und sogar lange haltbar zu machen. Auch der Wandel der Zeit macht sich in der Trockenfuttermittel-Industrie stark bemerkbar. Während in vor etwa 40 Jahren noch ein bis zwei Futtermarken die Regale der Zoofachgeschäfte beherrschten, stehen heutzutage in den meisten Filialen dutzende Futtermarken zur Auswahl. Mit neusten Technologien angefertigt, Gluten- und weizenfrei, vegetarisch. Die Auswahl ist immens. Doch auch wenn das Trockenfutter extrem beliebt ist, ist es ebenso verhasst. Viele Hundehalter zweifeln die Gesundheit von Trockennahrung immer mehr an. Doch weshalb? Eigentlich liegt der Grund auf der Hand. Viele Menschen sind überzeugt, dass eine Ernährung mit reinen natürlichen Zutaten die gesündeste ist und auch wenn dies von einem logischen Standpunkt aus anzunehmen ist, hört sich dies leichter an als es schlussendlich ist. Denn was Sie als Hundehalter unbedingt beachten sollten ist, dass ein gekauftes Trockenfutter alle benötigten Nährstoffe beinhaltet, die ihr Hund zum Leben braucht. Was genau und wie viel hängt von den Bedürfnissen Ihres Haustieres ab. Zudem sind sich viele Wissenschaftler uneins darüber, ob die Trockenfuttervariante doch nicht die gesündeste Möglichkeit sei, um den Hund in der heutigen Zeit zu ernähren. Trotzdem sollten Sie im Hinterkopf, Folgendes behalten: Die ursprüngliche Ernährung des Hundes besteht nicht aus Trockenfutter, sondern aus erlegten Tieren! Doch für Hundehalter, die kaum Zeit haben, für Ihren Hund extra zu kochen oder sich mit der Wissenschaft der Barf-Fütterung auseinanderzusetzen, ist das Trockenfutter eine gute Wahl. Abgesehen davon ist sie auch die günstigere Variante als das Einkaufen von frischem Fleisch oder sonstigen Zutaten.
Der Trend des Barfens in der Hundeernährung!
Das Barfen wurde in den 90-er Jahren bereits ein grosser Trend und bekam deshalb viel Aufmerksamkeit, welche bis in die heutige Zeit andauert. Beim Barfen wird nur roh gefüttert. Heisst: Rohes Fleisch, Knochen, Innereien wie Organe werden dem Hund verfüttert. Jedoch werden mit zusätzlichen Mitteln und Pulvern wie zum Beispiel Zink, Magnesium oder andere Körperstoffe den Bedarf des Hundes gedeckt, damit es zu keinerlei Mangelerscheinungen kommt. Doch auch wenn das Barfen so beliebt ist, ist bei der Anwendung dennoch Vorsicht geboten. Wird die Rohfütterung richtig angewendet und auf die Bedürfnisse des Hundes abgemischt, kommt es ihrem Tier sicherlich zugute. Wenn allerdings die Zutaten nicht richtig abgemischt werden, kommt es zu Mangelerscheinungen, die auf Dauer durchaus lebensbedrohlich für Ihren geliebten Vierbeiner sein kann. Wählen Sie deshalb mit bedacht, was Sie Ihrem Hund zum Fressen anbieten. Bei Unsicherheiten fragen Sie den Tierarzt Ihres Vertrauens nach Rat! Barfleisch gibt es bei uns und in den meisten anderen grossen Zoofachgeschäften zu kaufen. Das Fleisch wird tiefgefroren gelagert, damit die Nahrung eine längere Haltbarkeit aufweisen kann. Falls Sie als Hundehalter das Interesse haben in die Welt des Barfens einzusteigen, empfehlen wir Ihnen das Buch “Barf für Hunde” von der Ernährungsexpertin Marianne Kohtz-Walkmeyer. In diesem Werk erfahren Sie die grundlegenden Anwendungen in der Rohfütterung für Hunde und bekommen dazu mehrere Tipps auf den Weg, wie Sie das Barfen auf Ihren Vierbeiner richtig anwenden.
Falls Sie noch weitere Fragen haben zum Barfen steht Ihnen unser kompetentes Fachpersonal zur Verfügung. Entweder telefonisch, per Mail oder bei uns im Ladenlokal in Lyss! Wir freuen uns über Ihren Besuch!