Aquarien sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Ökosystem, das eine sorgfältiger Pflege benötigt, um die Gesundheit der darin lebenden Tiere zu erhalten. Unter den vielen Möglichkeiten, ein Aquarium zu gestalten und zu pflegen, gibt es eine äusserst wirkungsvolle Methode: das Hinzufügen von Laub.
In der Natur ist eigentlich fast überall der Boden mit Laub bedeckt. Dies ist für die Fische und Garnelen zum einen ein Versteck, aber wird auch gefressen.
Welche Blätter können verwendet werden?
Sie können verschiedene Arten von Blättern wie Seemandelbaumblätter, Eichenblätter, Buchenblätter, Feigenblätter und sogar Kastanienblätter nutzen, um die Landschaft ihres Aquariums zu bereichern. Diese Blätter verleihen dem Wasser eine natürliche Färbung, die dem Lebensraum vieler tropischer Fische und Wirbellose ähnelt, und schaffen so eine authentische Umgebung, die das Wohlbefinden der Tiere fördert.
Abgesehen von ihrer ästhetischen Wirkung bieten Blätter auch eine Vielzahl von funktionalen Vorteilen für das Aquarium. Zum Beispiel setzen die Blätter im Wasser langsam nützliche Stoffe frei, die das Wohlbefinden der Bewohner unterstützen. Tannine, Gerbstoffe und andere organische Verbindungen werden freigesetzt und haben nachweislich antibakterielle Eigenschaften. Sie können helfen, das Wasser zu stabilisieren, indem sie den pH-Wert senken und die Wasserqualität verbessern. Wie stark der pH-Wert sinkt, hängt von der Karbonathärte und der verwendeten Menge an Blättern ab.
Welche Tiere fühlen sich in den Blättern Zuhause?
Eigentlich alle südamerikanischen und asiatischen Fische, Garnelen und Schnecken, die in Gewässern leben, an denen auch Bäume wachsen. Panzerwelse, Bratpfannenwelse, Schwielenwelse und alle Ancistrusarten leben in dem Laub und den Wurzeln der Bäume.
Aber auch Apsitogramma und Crenicichla konnte ich in der Natur in Blätterschlamm am Boden fotografieren.
Ebenso dienen die Blätter als natürliche Nahrungsquelle für bestimmte Arten von wirbellosen Tieren, wie Garnelen und Schnecken. Sie können die Blätter abweiden und von den darin enthaltenen Nährstoffen profitieren, was ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden fördert.
In der Natur ernähren sich viele Fischarten von kleinen Insekten, Larven und anderen Organismen, die auf oder unter Blättern leben. Im Aquarium kann das Laub diese natürliche Nahrungsquelle nachahmen und den Fischen eine Vielzahl von Organismen bieten, die auf den Blättern wachsen. Diese sind reich an Proteinen, Vitaminen und anderen Nährstoffen, die für die Gesundheit der Fische und Garnelen wichtig sind.
Schadet der Zerfall der Blätter dem Aquarium?
Zunächst zersetzen sich im Aquarienwasser die eiweisshaltigen Teile der Blätter. Auch wenn die Blätter weitgehend zersetzt sind, bleiben noch Blattreste im Aquarium. Diese Reste bestehen aus schwer abbaubaren Stoffen und schaden dem Wasser nicht.
Die abgebenden Stoffe der Blätter helfen auch eine übermässige Algenbildung zu vermeiden.
Die Blattreste müssen nicht aus dem Aquarium entfernt werden.
Alle Fotos in diesem Blog wurden in Kolumbien in verschiedenen Biotopen auf der JBL Expedition aufgenommen. Der Reiseblog dazu finden Sie auf Fotografie-Reisen.ch
Video von einem kleinen Bauchlauf in Santa Rosa: