Medaka (Oryzias latipes), auch bekannt als japanische Reisfische oder Reiskärpflinge, sind faszinierende kleine Fische, die sich hervorragend für die Haltung in Miniteichen oder dem Aquarium eignen. Diese friedlichen und pflegeleichten Fische bieten nicht nur ein interessantes Beobachtungsobjekt, sondern helfen auch bei der natürlichen Bekämpfung von Mückenlarven. In diesem Blog erfahren Sie alles Wichtige über die Haltung von Medaka.
Lebensraum und Eigenschaften
Die Medaka gehören zur Familie der Reisfische und stammen ursprünglich aus Ostasien. In freier Natur bewohnen sie Reisfelder, Bäche und kleine Tümpel. Diese anpassungsfähigen Fische werden etwa 3,5 cm gross und zeichnen sich durch einen leicht durchscheinenden Körper mit dunklen Punktreihen aus.
Die Medeka sind Schwarmfische und fühlen sich erst in einer Gruppe von mindestens fünf Tieren sicher. In einem Teich oder Aquarium mit 60 Liter können problemlos bis 25 Fische leben. Beachten Sie, dass nach Schweizer Gesetz nur die effektive Wassermenge als Grundlage genommen werden darf und je Fisch rund 2 Liter Wasser zur Verfügung stehen muss.
Haltung der Medaka im Miniteich
Die Haltung von Medaka im Miniteich während der Sommerzeit bietet gegenüber der Aquarienhaltung den Vorteil, dass die Fische unter Freilandbedingungen kräftigere Farben entwickeln. Für einen kleinen Medakaschwarm reicht bereits ein Miniteich ab 60 Liter Fassungsvermögen und einer Tiefe von 30 cm. Wichtige Aspekte für die Miniteichhaltung:
- Substrat: Als Bodengrund verwendet man feinkörnigen Aquarienkies oder ein Teichsubstrat.
- Filterung: Eine kontinuierliche Wasserfiltration ist notwendig. Ein einfacher Schwammfilter reicht meist aus. Wir haben auch Teiche im Betrieb, die ohne Filterung laufen und die Fische fühlen sich wohl und vermehren sich auch.
- Temperatur: Die Medekas benötigen keine Heizung im Aquarium oder Teich. Die Fische vertragen Temperaturen von 4-30°C, aber die Wohlfühltemperatur liegt bei ungefähr 20 °C.
- Bepflanzung: dicht wachsende Wasserpflanzen für Versteckmöglichkeiten und Laichplätze.
Aquarienhaltung
Medaka lassen sich auch problemlos in Aquarien halten. Ein Becken ab 54 Litern eignet sich bereits für eine kleine Gruppe. Tipps für die Aquarienhaltung:
- Als Bodengrund eignet sich ein dunkler Bodengrund
- Die Fische benötigen einen ausreichend, freien Schwimmraum.
- Eine Kombination aus Schwimmpflanzen und feingliedrigen Unterwasserpflanzen ist ideal.
- Wasserwerte: Medaka sind anpassungsfähig und tolerieren Temperaturen bis 30°C, eine Gesamthärte von 8-15°dGH und einen pH-Wert um 7.
- Filterung: Eine sanfte Filterung ist empfehlenswert, wobei Torffilterung das Wohlbefinden fördert.
Fütterung und Pflege der Medaka
Medaka ernähren sich hauptsächlich von kleinen Organismen an der Wasseroberfläche. In der Natur fressen sie gerne Mückenlarven und andere Insekten. Im Aquarium oder Miniteich kann folgendes Futter angeboten werden:
- Kleines Lebendfutter wie Zooplankton
- Getrocknete Mückenlarven
- Feines Flockenfutter für Oberflächenfische
- Feines Granulat für Nano-Fische
Schwimmendes Futter wird bevorzugt, am Boden wird es nicht mehr gefressen.
Geschlechtsunterschiede und Zucht
Bei den Medaka ist der Geschlechtsunterschied einfach:
- Männchen markant gekerbte Rücken- und Afterflossen.
- Weibchen: Weisen Flossen mit einer ganzrandigen, abgerundeten Flossenform auf
Die Kerbung der männlichen Flossen dient Hilfe beim Paarungsverhaltens. Sie ermöglicht die effizientere Umklammerung des weiblichen Fisches während der Paarung.
Nach der Paarung ist beim Weibchen eine Eitraube zu beobachten, diese enthält ca. 30 Eier und wird eine kurze Zeit unter der Afterflosse getragen, bis die Eier dann an feingliedrigen Pflanzen oder Moos abgestreift werden.
Die Nachzucht von Medaka ist relativ einfach und kann im Teich oder im Aquarium erfolgen.
In der Natur legen die Reisfische ca. alle zwei Wochen Eier ab, machen aber im Winter eine Pause.
Im Aquarium sollte man diese Zuchtpause auch einlegen, da sonst die Weibchen nicht sehr alt werden.
Farben
Medaka-Reisfische (Oryzias latipes) gibt es in einer beeindruckenden Vielfalt von Farben und Mustern. Hier sind einige der gängigen Farbvarianten:
- Silber und Braun: Dies sind die natürlichen Farben der Wildform.
- Blau: Es gibt blaue Farbformen wie den Miyuki Medaka.
- Rot, Orange und Gelb: Diese warmen Farbtöne sind bei Züchtern beliebt.
- Weiss: Albino-Varianten sind ebenfalls bereits erhältlich.
- Schwarz: Einige Zuchtlinien weisen schwarze Färbungen / Flecken auf.
- Mehrfarbig: Es gibt Varianten mit Kombinationen der verschiedener Farben
- Transparent: Einige Zuchtformen haben einen durchsichtigen Körper.
Die Farbvielfalt der Medaka ist das Ergebnis jahrelanger Zuchtarbeit, insbesondere in Japan. Es gibt Hunderte von registrierten Zuchtlinien allein in Japan, was auf ein enormes Potenzial für weitere Farbvariationen hindeutet. Die farbenprächtigen Zuchtformen werden teilweise als “Kairyō-Medaka” oder “Moderner Medaka” bezeichnet. Es ist wichtig zu beachten, dass die Farbintensität der Medaka von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschliesslich Sonneneinstrahlung und Wasserqualität. Im Freien oder in Miniteichen gehaltene Medaka entwickeln oft brillantere Farben als ihre Artgenossen im Aquarium.
Fazit
Medaka sind vielseitige und anspruchslose Fische, die sowohl im Miniteich als auch im Aquarium gehalten werden können. Da die Fische auch Mückenlarven fressen, macht es sie zu nützlichen Helfern in Gartenteichen. Mit der richtigen Pflege und Umgebung werden diese faszinierenden kleinen Fische zu einer Bereicherung für jeden Fischliebhaber.
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