Natürlich bietet ihr Garten ab dem Frühjahr und die Sommermonate hindurch eine Nahrungsgrundlage für ihre Gartenvögel. Leider sind die Lebensräume knapper geworden und wir haben weniger Insekten. So wäre es sinnvoll, dass sie aus der reichhaltigen Auswahl an Wildvogel-Ergänzungsfutter die Vogelarten unterstützen, gerade, wenn sie ihre Jungen aufziehen. Somit handeln Sie schon im Sinne einer Ganzjahresfütterung.
Waren in unserer Kulturlandschaft bisher noch genügend Hecken, Büsche und Baumbestände mit Totholz vorhanden, welche den meisten Vogelarten eine Nistmöglichkeit boten, so wird es in unser mehr und mehr „aufgeräumten“ Umgebung, sichtlich schwieriger für die Vögel eine „Unterkunft“ zu finden.
Helfen Sie hier mit Nistkästen und belassen Sie in Ihrem Garten einen Teil als „wilde Ecke“!
Einheimische Gehölze, Hecken und Blumensorten verschönern nicht nur ihre grüne Oase, – sie bieten hiermit einen idealen Lebensraum für Insekten und Wildtiere.
Unsere Gärten sind aber viel zu fest aufgeräumt und gepflegt! Dies hat zur Folge, dass die Tiere zu wenig Nistmaterial und auch Futter finden. Etwas mehr Mut zur Unordnung in unseren Gärten wäre für die Tierwelt wünschenswert!
Auch das Anlegen von Blumenwiesen und das Pflanzen von einheimischen Sträuchern hilft, die Artenvielfalt zu erhöhen.
Da es in den Gärten nun zu wenig Möglichkeiten zum Bauen von Nisthöhlen hat, kann man verschiedene Nistkästen den Wildvögeln anbieten.
Für einen Star ist ein Meisenkasten mit einem Einflugloch von 27 mm eine Nummer zu klein,- somit haben stellen wir ihnen nachfolgend
Eine Reihe von Nisthilfen vor, damit sie auch für die Vogelart passt.
Es brütet nicht jeder Vogel im selben Vogelhaus! Neben der Nistform – Offenbrüter oder Höhlenbrüter – ist auch das Einflugloch von Bedeutung.
Auch kleine Meisen gehen in Nistkästen mit einem grösseren Flugloch – werden dann aber von grösseren Vogelarten wieder vertrieben!
Nistkasten für Höhlenbrüter
Höhlenbrüter entscheiden unter anderem anhand des Lochdurchmessers, ob Ihnen eine Nistgelegenheit gefällt oder nicht.
Kleinmeisen ø 2,7 cm
Kleiber/Kohlmeisen ø 3,4 cm
Nistkasten für Halbhöhlenbrüter
Halbhöhlenbrüter sind zum Beispiel Rotkehlchen, Gartenrotschwanz, Hausrotschwanz und Grauschnäpper zur festen Montage
Nisthilfe für Sperlinge
Sperlinge oder auch Spatzen genannt kommen – wegen unserer mehr und mehr isolierten Häuser – zunehmend in Bedrängnis und nehmen Nisthilfen gerne an.
Die Nisthilfen werden je nach Vogelart in verschiedener Höhe angebracht.
Singvögel bevorzugen 1.5 bis 2.5 Meter grössere Vogelarten nisten lieber weiter oben in den Bäumen, so auf 4 bis 6 Meter. Das Einflugloch richtet man nach Südosten aus. Die Nistkästen können natürlich auch an einer Hausmauer aufgehängt werden. Bitte vergessen Sie da aber nicht, dass es an der Sonnenseite es viel zu heiss wird und die Jungvögel so im Sommer an einem Hitzestau sterben können.
Achten Sie beim Aufhängen der Nistkästen darauf, dass diese nicht als Futterplätze für Katzen und Marder werden.
Wenn Sie in einem Garten mehrere der gleichen Nistkästen aufhängen, dann muss einen Abstand von 8 bis 10 Meter eingehalten werden. Auch Vögel lieben die Privatsphäre 😉
Sperlinge und Stare lieben hingegen das Leben in der Gruppe und da spielt es keine Rolle, ob die Nistkästen nah aneinander sind.
Die Nistkästen müssen nach der Brut im Herbst (und nicht vorher) gereinigt werden. Sie benötigen dazu keine Chemikalien, sondern können einfach das alte Nest entfernen und mit einer Bürste das Holz reinigen.
Wenn Sie den Kasten im Herbst öffnen, kann es sein, dass da Siebenschläfer oder auch Haselmäuse für den Winterschlaf eingezogen sind. Dann lassen Sie die Tiere in Ruhe und reinigen den Kasten einfach erst im Frühling.
Nester von Schwalben und Mauersegler muss man weder reinigen noch entfernen. Beide Vogelarten bauen immer am selben Nest weiter, reinigen und bessern es selbst aus und brüten dann jedes Jahr im selben Nest.
Zum Schluss noch einmal; wenn sie etwas Unordnung im Garten zulassen, dann finden die Vogelarten auch besser das geeignete Nistmaterial und mehr natürliche Futterquellen.
Zu den Nistkästen
