Viele haben sich sicher schon die Frage gestellt, wie man die Futtertiere richtig hält, damit das Reptil oder die Amphibe etwas Nahrhaftes zum Fressen hat.
Wir bieten folgende Futterinsekten an:
⦁ Wanderheuschrecken
⦁ Wüstenheuschrecken
⦁ Heimchen
⦁ Steppengrillen
⦁ Zweifleckgrillen
⦁ Drosophila
⦁ Stubenfliegen
⦁ Argentinische Waldschaben
⦁ Fauchschaben
⦁ Zophobas
⦁ Mehlwürmer
⦁ Buffalo Würmer
⦁ Wachsraupen
Jedes Reptil oder Amphibe hat seinen eigenen individuellen Futterplan.
Nicht jedes Futterinsekt ist für jedes Reptil und Amphibe geeignet.
Die Futterinsekten sollten möglichst abwechslungsreich und vitaminreich sein, damit diese gesund sind für unsere Reptilen oder Amphibien.
Wir werden diese kurz bescheiben.
Wanderheuschrecke:
Unter dem Namen Wanderheuschrecke fasst man insgesamt 10 Arten aus der Familie der Feldheuschrecke zusammen. Wir verkaufen die Locusta migratoria.
Die Locusta migratoria bevorzugen eine Temperatur von 30°C, daher sollte man diese am besten in einer Fauna-Box oder in einem kleineren Terrarium halten, auf dem man eine Wärmelampe benutzen kann.
Die Fütterung der Wanderheuschrecke sollte auch abwechslungsreich sein, dazu eignet sich folgendes Futter:
- Repty locust Heuschreckenfutter
- Löwenzahn
- Karotte
- Feldsalat (Nüsslersalat)
- Keimweizen
- Wassergel
Wüstenheuschrecke:
Die Wüstenheuschrecke Schistozerca gregaria gehört zu den vier afrikanischen Arten unter den Feldheuschrecken.
Die Wüstenheuschrecken vertragen Temperaturunterschiede sehr viel besser als andere Heuschrecken.
Am Wohlsten fühlen sie sich auch bei der Temperatur von 30°C
Das Futter ist dasselbe wie für die Wanderheuschrecke.
Viele Reptilien reagieren besonders auf die charakteristische Farbe der Wüstenheuschrecke.
Die Heuschrecken sind sehr gute Futtertiere, da diese kein Phosphor- Gehalt haben, dafür enthalten sie Calcium. Daher eignen sich die Heuschrecken besonders gut für die Aufzucht von Jungtieren, die reichlich Calcium brauchen oder auch für kranke Tiere, welche man aufpäppeln muss.
Achtung, da die Heuschrecken überwiegend Grünfutter fressen, kann es auch vorkommen das sie Terrarien-Pflanzen anknabbern.
Heimchen:
Das Heimchen, Acheta domesticus gehört zu einem der beliebtesten Futterinsekten.
Heimchen sind nachtaktiv und deshalb ziemlich lichtscheu.
Bei der Haltung muss berücksichtig werden, dass das Heimchen kanibalistisch veranlagt ist. Aus diesem Grund ist es wichtig die Tiere gut zu füttern und nicht auf zu kleinem Raum zu halten. Hierfür eignet sich wieder eine Fauna-Box oder sogar ein Kricket Keeper, welcher es vereinfacht die Heimchen ins Terrarium zu transportieren und dunkel zu halten.
Die Heimchen bevorzugen eine Temperatur von 20-22°C
Heimchen sind Allesfresser. Sie bevorzugen jedoch karnivore Ernährung. Hier ein paar Futter für Heimchen:
- Cricket Mix
- Pet Factory- Cricket Reloader
- Karotten
- Wassergel
Das Heimchen kann man 1x die Woche mit Calcium-Pulver oder mit Vitaminen bestäubt dem Reptil oder Amphib verfüttern. Am besten man füttert die Heimchen direkt mit einer Pinzette, damit diese sofoert gefressen werden. Weil Heimchen kanibalistisch sind, könnte es auch vorkommen, dass sie sonst in der Nacht das Reptil oder auch die Amphibe anknabbern .
Grillen:
Wir bieten die Steppengrillen (Gryllus assimilis) und die Zweifleckgrille (Gryllus bimaculatus) an.
Die Steppengrillen und die Zweifleckgrille sind beliebte Futterinsekten, da diese weniger laut zirpen als Heimchen.
Bei Beiden ist bei der Haltung zu beachten, dass diese zwingend in grössere Behälter gehalten werden, da sie eine enorme Eigenwärme produzieren können. Sonst bildet sich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, welche die Tiere oft verenden lässt. Die Grillen kann man auch in einer Fauna Box halten.
Am Besten bei einer Temperatur von 18-20°C.
Auch die Grillen fressen tierische sowie pflanzliche Kost.
Daher kann man das gleiche Futter geben wie bei den Heimchen.
Grillen enthalten einen grösseren Phosphor- Gehalt und entziehen dadurch dem Reptil oder Amphibe Calcium. Dies führt zu Mangelerscheinungen wie z.B Rachitis. Deshalb sollte man am besten 2x die Woche die Grillen bestäuben; mit Calciumpulver oder mit Vitaminen.
Drosophila:
Fruchtfliegen sind die kleinsten Fliegen, die kommerziell als Futtertiere gezüchtet werden. Gerne werden die Drosophila für Amphibien, junge Reptilien, kleine Spinnen und für Mantiden gebraucht. Man erhält diese in einer Zuchtdose, in dem das Substrat schon an gemixt ist. Die Fruchtfliegen sollte man bei jeder Verfütterung mit Calcium oder Vitaminen bestäuben, da diese einen sehr hohen Gehalt an Phosphor enthalten.
Für ein optimales Wachstum sollte die Drosophila bei 25°C gehalten werden.
Stubenfliegen:
Die Stubenfliege (Musca domestica) sind mit den europäischen Hausfliegen vergleichbar, jedoch können sie nicht richtig fliegen, sondern nur wenige cm weit hüpfen.
Die Stubenfliegen werden entweder in Zuchtansätze oder in Form von ausgewachsenen Puppen angeboten.
Die Stubenfliegen kann man in den Zuchtansätze halten oder wenn man möchte in eine Faunabox. Hierfür eignet sich zerknülltes Papier als zusätzliche Kletter- und Laufmöglichkeit in der Box. Es sollte auch immer ein wenig feucht sein, da hilft es täglich zu besprühen, damit die Luftfeuchtigkeit steigt. Bei einer Temperatur oberhalb von 20°C sind die Bedingungen fast perfekt für eine längere Haltung der Stubenfliegen.
Die Musca domestica kann man für Reptilien und Amphibien brauchen, sie werden gerne gefressen.
Argentinische Waldschaben:
Die Argentinische Waldschaben (Blaptica dubia) gehört zu den widerstandsfähigsten Futterinsekten. Sie sind auch in der Haltung anspruchslos. Die Argentinische Waldschabe ist in feuchtwarmen Regionen in Argentinien, Uruguay und Paraguay beheimatet. Argentinische Waldschaben sind nicht genügend an unsere Breitengrade angepasst. Zudem sind sie ovovipar (tragen die Eier im Körper aus), das heisst bei einem Ausbruch reicht es die Insekten einzufangen und man muss sich nicht noch sorgen über allfällig, gelegte Eier machen.
Damit die Schaben aktiv und vital bleiben, ist eine Temperatur von 25°C optimal.
Halten sollte man die Schaben in einer Fauna Box. Als Verstecke dienen Eierkartons oder Korkrinde.
Die Argentinische Waldschabe ist ein Allesfresser, daher kann man ihnen so ziemlich alles füttern.
- Cricket mix
- Flockenfutter für Zierfische
- Karotten
- Wasser Gel
Fauchschaben:
Es handelt sich hier um die Fauchschabe (Gromphadorrhina portentosa). Die Tiere zeichnen sich durch ihre imposante Grösse von bis zu 8 cm aus. Ihren Namen tragen die Tiere, da sie bei Belästigung fauchende Geräusche von sich geben können. Für manche als Futtertier viel zu schade. Diese Schaben werden auch gerne als Terrarientiere gehalten.
Die Fauchschabe werden in einem kleinen,ausbruchsicheren Terrarium mit mind. 5cm Bodengrund gehalten. Es sollte regenwaldähnlich eingerichtet sein und die Temperatur müsste bei 25-30°C liegen.
Von der Fütterung sind sie gleich wie die Waldschaben, bevorzugen allerding am liebsten Früchte.
Zophobas:
Zophobas morio sind Käferlarven mit einer Länge von bis 5 cm. Aus diesen Larven entwickelt sich der Schwarzkäfer.
Zophobas werden von grösseren Echsen sehr gerne angenommen, eine tolle Abwechslung im Reptilienalltag.
Die Zophobas sind extrem Eiweisshaltig und sollten nur ab und zu als Leckerbissen verfüttert werden oder zum Auffüttern von mageren Tieren.
Sie vertragen keinen Frost.
Wenn die Zophobas mit mehreren Larven gehalten werden, findet keine Verpuppung statt.
Bei der Fütterung muss darauf geachtet werden, dass keine Larve im Terrarium verbleibt.
Um sicher zu gehen, dass die Zophobas ihr Reptil nicht verletzt, ist es besser den Kopf der Zophobas abzutrennen, da sie sehr wehrhafte Tiere sind mit mächtigem Bisswerkzeug.
Man hält die Zophobas am besten in einer Faunabox und bei 20°C.
Ernähren Sie die Zophobas abwechslungsreich mit Paprika, Salat, Löwenzahn, Äpfel, Birnen,Melonen, Beeren, Zuchini, Morüben und auch Fischfutter oder Vollkornflocken werden gefressen.
Mehlwürmer
Der Mehlwurm (Tenebrio molitor) gehört zu den ältesten, kommerzielle gezüchteten Futtertieren.
Eigentlich ist der Mehlwurm die Käferlarve des Mehlkäfers. Sie entschlüpft einem Ei und wächst nach mehrmaligem Häuten auf eine Grösse von ca. 25 mm heran.
Werden zu viel oder nur ausschliesslich Mehlwürmer an Reptilien verfüttert, so können Mangelerscheinungen bzw. Verfettungen auftreten.
Auch das Ernähren der Mehlwürmer mit Gemüse oder Obst vor der Verfütterung bringt nur den Effekt einer gewissen Vitaminisierung, welche ebenso mit der Bestäubung der Käferlarven durch ein Vitaminpräparat erreicht werden könnte. Der hohe Fettgehalt der Mehlwürmer ist ein weiterer Grund, weshalb die Larven an Reptilien nur als Beifutter gegeben werden sollten.
Die Mehlwürmer sollte man bei Temperaturen von unter 10°C halten. Sie werden regungslos aber sind nicht Tod. Bei Temperaturen von 6-8°C können die Tiere mehrere Wochen ohne Nahrung gelagert werden.
Buffalo Würmer:
Die Buffalo Würmer sind auch bekannt unter dem Namen Getreideschimmelkäferlarve.
Die Würmer eignen sich sehr gut für kleinere Reptilien und Jungtiere oder auch für Vögel, die weiche Insekten mögen. Die Buffalowürmer brauchen keine spezielle Kühlung in der Aufbewahrung. Mann kann die Würmer in der Dose aufbewahren, in der man sie kauft.
Von den Temperaturen bevorzugen sie 15-20°C. So halten die Larven etwa 4 Wochen lang.
Bei der Fütterung kann man gelegentlich Mehl oder ein wenig Obst geben, so verhindert man auch eine Notverpuppung von den Larven.
Die Buffalowürmere haben einen hohen Protein und Fettgehalt, daher sollten diese nicht nur als Hauptfutter verfüttert werden, sondern eher als Leckerbissen zwischendurch oder zum Aufpäppeln von Reptilien.
Wachsraupen:
Die Wachsraupen Galleria mellonella erreicht als Raupe eine maximale Länge von 25mm. Die Raupen sind in der Natur als Schädlinge bekannt.
Die Haltung von den Wachsraupen ist ziemlich einfach. Die Raupen hält man am besten zwischen 23-25°C in der Zuchtdose. Die Wachsraupen mögen keine Feuchtigkeit und Nässe. Bei Temperaturen von unter 20°C sterben die Raupen ab.
Wachsraupen sind sehr fetthaltige Futtertiere. Man sollte diese nur gelegentlich verfütter und dies kontrolliert, damit keine entwischen.
Ich möchte gern wissen, ob man Wüstenheuschrecken wirklich eine kleine Menge Wasser ( zB den umgedrehten Deckel einer Wasserflasche voll) geben darf oder muß????? Ich gab 40 Mehlwurmkäfern insgesamt soviel wie 3 Tropfen (!!!) Wasser in Minifeuchtigkeit überall in der Box verteilt ( nach dem Auswaschen hatte ich die Box trockengeschüttelt, aber nicht abgetrocknet, weil ich dachte, die Käfer sollen was zu trinken haben) , am nächsten Tag waren alle tot.
Apfel bei den Mehlwürmern führte auch zu Toten und Schimmel ohne Ende. DANKE FÜR EINE ANTWORT.
PS Darf man ausgewachsene und ganz junge Wüstenheuschrecken zusammen einsperren? Brauchen die einen Bodengrund zB Sand oder besser nur Küchenpapier?
Guten Tag
Für die Heuschrecken reicht es, mit frischem Grünfutter die Wassermengen zu übergeben. Wenn man sicher sein möchten, würde ich empfehlen Wassergel anzubieten, da die Heuschrecken so das Wasser aussaugen können und nicht ertrinken.
Die Mehlwürmer mögen Feuchtigkeit nicht. Wenn sollte man nur trockene Weizenkleie verfüttern oder ganz wenig frische Karotte für die Käfer. Wichtig ist das man den Futtertieren auch genügend Platz und Wärme bietet damit die Lebensdauer auch besser hält.
Die Heuschrecken würde ich separat halten. Was weniger problematisch ist, sind mittlere und Subadulte Heuschrecken zusammen.