Teichbau – Folie oder Fertigteich?

In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit dem Teichbau im Garten und geben Ihnen einen ersten Einblick auf die Materialien, die Sie verwenden können.

Fertigteiche aus Kunststoff und besonders die Teichfolie haben sich am besten bewährt und 
deshalb weite Verbreitung gefunden.

Fertigteiche

Wird Ihr geplanter Teich kleiner als 4 Quadratmeter, sollten Sie auf ein Fertigteich zurückgreifen. 
Als Materialien für Fertigteiche haben sich hauptsächlich Polyethylen und glasfaserverstärkter Kunststoff durchgesetzt. Vorteile von Fertigteichen sind die hohe Haltbarkeit und das relativ einfache Aufstellen.
Den Fertigteichen sind jedoch Grenzen gesetzt. So bieten selbst grosse einteilige Modelle weniger als 10m2 Wasseroberfläche bei einem Volumen von unter 10m3. Die Tiefe beträgt üblicherweise max. 80 cm, was in strengen Wintern für die Überwinterung von Fischen zu wenig sein kann.

Die Frosttiefe können Sie auf der Gemeinde anfrage. Diese beträgt bei uns im Seeland 60 cm. Somit reicht eine Teichtiefe von 80 cm aus. In höheren Lagen wird dies aber nicht ausreichen.

Zum Einbau eines Teichbeckens legen Sie das Becken auf den Standort, und markieren mit einem Spaten den Umriss. Graben Sie so tief aus, wie die reine Pflanzzone des Beckens hoch ist. Setzen Sie dann das Becken erneut ein und markieren die Tiefzone des Beckens. Haben Sie auch diese Zone ausgegraben, legen Sie den Untergrund mit einer 4 Zentimeter starken Sandschicht aus. Überprüfen Sie den waagerechten Sitz, bevor Sie das Teichbecken zur Hälfte mit Wasser füllen. Von aussen können Sie die Erde mit einem Gartenschlauch in die Grube so einschlämmen, dass keine Hohlräume zurückbleiben.

Folienteiche

Für einen grossen, individuellen Teich ist der Bau mit einer Teichfolie die Lösung.
Die Folienstärke hängt von der Teichtiefe ab, denn sie muss dem Gewicht der Wassersäule standhalten, das mit zunehmender Tiefe stärker wird.

• Teiche unter 10 m² können mit 0,5 mm starker Folie gebaut werden
• Grössere Teiche, bis maximal 150 cm Tiefe, sollten aus mindestens 1,0 mm starker Folie bestehen
• Über eine Tiefe von 150 cm hinaus empfiehlt sich ein 1,5 mm starke Teichfolie

Beschichtete PVC-Gewerbefolien sind ungeeignet. Durch Witterungseinflüsse lösen sich die Schichten voneinander, die wird die Folie beschädigt und der Teich undicht.

Ermittlung der Foliengrösse: Fertigen Sie vor dem Kauf der Teichfolie eine Querschnittzeichnung (längs und quer) des geplanten Teiches an, in die Sie alle Mulden, Pflanzen-Terassen sowie ringsum 70 cm Randüberstand eintragen. Als Massstab empfiehlt sich 1:50, das heisst, 1 cm in der Zeichnung entspricht 50 cm im realen Teich.

Für den Randüberstand gibt es folgende Gründe: Die Folie lässt sich nicht völlig glatt verlegen; durch die Falten erhöht sich der Materialverbrauch. Wenn die Folie ausreichend übersteht, verhindern Sie damit eine Unterspülung des Teiches. Ausserdem vermeiden Sie, dass die Folie in den Teich gezogen wird. Eine fachgerechte Kapillarsperre sorgt dafür, dass das Teichwasser nicht von umgebender Erde und den Pflanzenwurzeln aus dem Teich gesaugt wird.