Vogelzucht

Kanarienvogel Nestbau

Vogelzucht – Wer Vögel züchten will, soll sich als Erstes, wie bei jeder Tierzucht überlegen, ob er für die Jungtiere einen Platz findet.

Danach sind folgende Vorbereitungen, die für eine erfolgreiche Zucht getroffen werden müssen, zu beachten:

  • geeignetes Zuchtpaar auslesen (Zuchtreife)
  • Unterbringung und Ernährung optimieren; Brut und Jungenaufzucht bedeuten vermehrte Belastung und Leistung für den Stoffwechsel
  • Nestbaumöglichkeiten anbieten wie Höhle, Kasten, Körbchen und je nach Bedarf Nistmaterial wie Ästchen, Rinde, Blätter, Grashalme, Moos, Kokosfasern, Holzwolle …
  • zur Jungenaufzucht geeignetes Futter (Eifutter, ev. Lebendfutter) bereithalten

Beringung der Vögel in der Vogelzucht

Eine Beringung mit geschlossenen Fussringen findet zwischen dem 6. – 9. Lebenstag statt.
Diese Ringe werden von der Ornis herausgegeben. Auf den Ringen ist die Züchternummer, der Jahrgang und eine fortlaufende Nummer eingestanzt.
Auch die Ringgrösse ist vermerkt, hat doch jede Vogelart unterschiedliche Fussdurchmesser.
Das Vogelzuchtjahr beginnt im Oktober, das heisst, dass z. B. im Oktober 2016 die Jungvögel bereits mit 2017er beringt werden.

Zebrafink:
In der Natur bauen Zebrafinken ihre Nester meistens ins Gesträuch, oft auch in Siedlungsnähe des Menschen. Zuchtvögel sollen nicht vor 8 – 9 Lebensmonaten zur Brut angesetzt werden. Man bietet Nistkörbchen oder -kästen und viel Nistmaterial an. Die 4 – 6 Eier werden von beiden Eltern-teilen abwechselnd 12 – 14 Tage bebrütet, die Nestlingszeit dauert weitere circa 20 Tage. Männchen und Weibchen füttern die Jungen mit halbreifen Grassamen und teilweise mit Insekten.

Kanarienvogel:
In der Natur baut der Kanariengirlitz seine Nester in Büschen und Bäumen.
Empfehlenswert als Nistmöglichkeiten sind offene Körbchen und verschiedenartiges Nistmaterial. Ein Gelege besteht aus 4 – 6 Eiern. Damit die Jungen alle am selben Tag schlüpfen und dadurch die gleichen Aufzuchtchancen haben, ist es möglich, die gelegten, echten Eier durch Kunsteier zu ersetzen, bis das Gelege vollständig ist. Die Brutzeit beträgt 13 – 14 Tage, das Weibchen brütet alleine, und wird in dieser Zeit vom Männchen aus dem Kropf gefüttert. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen ernährt und sind nach circa 16 Tagen flügge.

Wellensittich:
Wellensittiche schreiten in der Natur bei günstigen Witterungsbedingungen, guter Futterbasis und geeigneten Nistplätzen zur Fortpflanzung; dabei brüten sie in Baumhöhlen.
In Heimtierhaltung brüten sie in Nistkästen mit keinem oder wenig Nistmaterial (z.B. etwas Sägemehl). Die 3 – 5 Eier werden vom Weibchen ca. 18 Tage bebrütet, in dieser Zeit wird es vom Männchen gefüttert. Die anschliessende Nestlingszeit dauert weitere 30 Tage.

Nymphensittich:
Die monogamen Paare brüten in der Natur während der Regenzeit in Baumhöhlen ohne eingetragenes Nistmaterial; sie ernähren ihre Jungen mit halbreifen Sämereien.
Für die Zucht sollen Elterntiere mindestens 1 Jahr alt sein. Sie benötigen einen Nistkasten mit Nistmulde, als Nistunterlage wenig, evtl. angefeuchtete Sägespäne. Die 4 – 6 Eier wer-den von beiden Altvögeln abwechslungsweise (wie bei den Kakadus) bebrütet; die Brutzeit beträgt ca. 21 Tage, die Nestlingszeit ca. 30 Tage

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