Der Lufthebefilter ist wohl der älteste Filter auf dem Markt. 1988, als ich mein Geschäft gegründet habe, wurde in der Aquarienanlage alle Becken mit Lufthebefilter betrieben. Das “Geblubber”, verursacht durch die aufsteigenden Luftblasen, gehörte zum Hintergrundgeräusch jeder Zoohandlung.
Die Filter bestanden damals aus einem Keramik-Vulkan, bei dem oben das Steigrohr herausschaute.
Der “Vulkan” wurde in der Ecke im Kies vergraben und so wurde der ganze Bodengrund zu einem Filter.
Dies hat perfekt funktioniert!
Ein Lufthebefilter ist eine einfache und effiziente Filterart für Aquarien und wird heute wieder vermehrt verwendet. Aber wie funktioniert den ein Lufthebefilter genau?
Ein Lufthebefilter funktioniert nach einem einfachen, aber effektiven Prinzip:
- Aufbau: Der Filter besteht hauptsächlich aus einem Steigrohr und einem Schwamm-Filter, der entweder auf einer Glasplatte moniert ist oder mittels Kunststoffrohren und Saugnäpfen an der Aquarienscheibe montiert wird.
- Luftzufuhr: Eine externe Membranpumpe pumpt Luft durch einen Schlauch in das untere Ende des Steigrohrs.
- Aufsteigen der Luftblasen: Die Luftblasen steigen im Steigrohr nach oben, da sie leichter als Wasser sind.
- Wasserbewegung: Durch das Aufsteigen der Luftblasen entsteht ein Unterdruck, der Wasser aus dem Aquarium durch den Schwamm zieht.
- Filterung: Das Wasser wird durch den Schwamm gezogen, wo es mechanisch und biologisch gefiltert wird.
- Wasserauslass: Die Luftblasen reissen das gefilterte Wasser mit sich und befördern es zum oberen Auslass des Steigrohrs, wo es zurück ins Aquarium fliesst.
- Sauerstoffanreicherung: Gleichzeitig reichert der Prozess das Wasser mit Sauerstoff an, da die Luftblasen teilweise im Wasser gelöst werden
Lufthebefilter sind besonders beliebt in Nanoaquarien und bei der Haltung und Zucht von Garnelen. Aber auch grosse Aquarien können mit dieser Filterart gereinigt werden. Damit genug Wasserumwälzung entsteht, werden mehrere Steigrohre verwendet und natürlich auch eine grössere Luftpumpe.
Vorteile:
- Energiesparend im Betrieb
- Sicher für kleine Fische und Wirbellose, da sie nicht eingesaugt werden
- Reichert das Wasser mit Sauerstoff an
- Wartungsarm und verschleissfrei, da keine beweglichen Teile
Nachteile:
- Können lauter sein als andere Filtertypen, da die Membranpumpen ausserhalb des Wassers stehen und durch die Vibration einen Geräuschpegel abgeben. Dies kann mit dem Schwammgehäuse für Luftpumpen gemildert werden.
- Das CO₂ kann ausgepuffert werden. Da CO₂ ein gebundenes Gas im Wasser ist, schliesst es sich den Luftblasen an.
Wie beeinflusst die Luftmenge die Effizienz eines Lufthebefilters?
Die Luftmenge hat einen signifikanten Einfluss auf die Effizienz eines Lufthebefilters:
- Durchflussrate: Eine höhere Luftmenge erhöht in der Regel die Wasserdurchflussrate des Filters. Mehr Luftblasen ziehen mehr Wasser mit nach oben und durch den Filter.
- Filterleistung: Mit steigender Durchflussrate verbessert sich auch die Filterleistung, da mehr Wasser pro Zeiteinheit gereinigt wird.
- Sauerstoffanreicherung: Eine grössere Luftmenge führt zu einer stärkeren Sauerstoffanreicherung des Wassers, was für die Aquarienbewohner und die Bakterien im Filter vorteilhaft ist.
- Geräuschentwicklung: Allerdings kann eine zu hohe Luftmenge auch zu einer stärkeren Geräuschentwicklung führen, da mehr Luftblasen an die Oberfläche gelangen.
- Energieverbrauch: Mit steigender Luftmenge erhöht sich auch der Energieverbrauch der Luftpumpe.
- Optimaler Bereich: Es gibt einen optimalen Bereich für die Luftmenge, in dem der Filter am effizientesten arbeitet. Zu wenig Luft reduziert die Leistung, zu viel bringt keinen zusätzlichen Nutzen.
- Anpassung: Die ideale Luftmenge kann je nach Modell und Aquariengrösse variieren. Viele Luftpumpen erlauben eine Regulierung der Luftmenge, um die optimale Einstellung zu finden.
Es ist wichtig, die Luftmenge so einzustellen, dass eine maximale Effizienz erreicht wird, ohne dabei die Funktionalität des Filters oder das Wohlbefinden der Aquarienbewohner zu beeinträchtigen.
Wie oft muss ein Lufthebefilter gereinigt werden?
Die Reinigungshäufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber die Schwammfilter haben eine lange Standzeit, bevor diese gereinigt werden müssen. Manche Aquarianer reinigen den Filter nur einmal jährlich. Dies hängt stark vom Besatz ab, der Futtermenge und welches Futter angeboten wird und auch, wie oft ein Wasserwechsel durchgeführt und der Mulm abgesaugt wird.
Sobald der Wasserdurchfluss abnimmt, muss der Filterschwamm gereinigt werden.
Wie reinigt man einen Lufthebefilter?
Füllen Sie einen Eimer mit Aquarienwasser und waschen Sie den Filter darin aus. So werden die nützlichen Bakterienkulturen, die sich im Filter angesammelt haben, nicht zerstört.
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