Es gibt einige Tiere, die als sogenannte “Bodenpolizei” in Terrarien eingesetzt werden können. Diese Tiere helfen dabei, organische Abfälle wie Kot, Futterreste und abgestorbene Pflanzen zu zersetzen und tragen so zur Sauberkeit und zum Gleichgewicht des Terrarien-Ökosystems bei. Hier sind einige der beliebtesten Helfer:
1. Springschwänze (Collembola)
- Einsatzgebiet: Ideal für feuchte Terrarien, z. B. für Amphibien oder tropische Reptilien.
- Vorteile: Diese winzigen, weissen Tiere ernähren sich von organischem Abfall, Schimmel und Futterresten. Sie sind besonders nützlich in Regenwaldterrarien.
- Pflege: Sie benötigen eine feuchte Umgebung und vermehren sich selbstständig bei guten Bedingungen.

2. Asseln
- Arten: Tropische Asseln (z. B. Porcellio scaber oder Cubaris-Arten) und weisse Asseln.
- Einsatzgebiet: Funktionieren in feuchten und gemässigten Terrarien. Sie sind häufig in der Kombination mit Springschwänzen zu finden.
- Vorteile: Sie zersetzen organisches Material wie Pflanzenreste, Futterreste und Tierkot und tragen zur Bodenbelüftung bei.
- Pflege: Asseln benötigen eine feuchte Substratschicht und können sich bei geeigneten Bedingungen vermehren.

3. Regenwürmer
- Einsatzgebiet: Geeignet für grössere, tiefere Terrarien mit einer feuchten Bodenschicht, wie bei Fröschen oder Geckos.
- Vorteile: Regenwürmer lockern den Boden auf und zersetzen organisches Material, was die Bodenqualität verbessert.
- Pflege: Sie benötigen einen lockeren, feuchten Boden mit ausreichendem organischem Material.
4. Kombination von Tieren
- Es wird oft eine Kombination aus Springschwänzen und Asseln in den Terrarien eingesetzt
- Einsatzgebiet: Bioaktive Terrarien, WabiKusa oder Pflanzenkugeln, die ein stabiles Ökosystem benötigen.
- Vorteile: Diese Tiere arbeiten zusammen, um das Gleichgewicht im Boden zu fördern und Abfälle effizient zu zersetzen.
- Pflege: Halten Sie das Substrat feucht und sorgen Sie für ausreichend organisches Material.
5. Schnecken (in Ausnahmefällen)
- Einsatzgebiet: Geeignet für feuchte Terrarien mit Pflanzen.
- Vorteile: Schnecken fressen abgestorbene Pflanzenreste und weichen Kot auf, können aber auch an lebenden Pflanzen knabbern.
- Pflege: Sie benötigen eine feuchte Umgebung und müssen kontrolliert werden, da sie sich stark vermehren können.
Wichtige Hinweise
- Nur in bioaktiven Terrarien: Diese Tiere eignen sich besonders als Startertiere, in denen ein natürliches Gleichgewicht angestrebt wird.
- Keine Chemikalien: Verwenden Sie keine Chemikalien oder Desinfektionsmittel, da diese die Reinigungstiere schädigen können.
- Artenverträglichkeit prüfen: Stellen Sie sicher, dass die “Reinigungstiere” mit den Hauptbewohnern Ihres Terrariums kompatibel sind und nicht gefressen werden.
Durch den Einsatz der Bodenpolizei können Sie den Pflegeaufwand reduzieren, das biologische Gleichgewicht fördern und eine gesündere Umgebung für Ihre Terrarientiere schaffen.